Mamon

Las ich doch vor geraumer Zeit im Bildschirm-Infoservice der Berliner U-Bahn, dass sich der in Berlin-Prenzlauer Berg lebende, bekannte Schauspieler, Matthias Schweighöfer (KeinOhrHasen, Tatort), darüber echauffiert, dass unangenehme Zeitgenossen eine seiner Luxuskarossen mit Kaugummi verunstaltet hätten. Das ganze bereits zum wiederholten Male! In der Tat, dass ist nicht schön.

Darüber spekulierend, worin der Grund für ein derartig rüpelhaftes Verhalten zu suchen sein könnte, kam Herr Schweighöfer auf den Gedanken, dass es sich bei den Verursachern wohl um Menschen handeln müsse, die "einfach den Kapitalismus" hassen.

In diesem Kontext fiel mir das folgende Zitat, gelesen in der Zeitschrift "Geo Epoche, Ausgabe 69 - Der Kapitalismus", erste Innenseite, wieder ein:



"Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit.
Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn.
Für 100 Prozent stammpft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß;
300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert,
selbst auf Gefahr des Galgens."


(Thomas Joseph Dunning (1799 - 1873) englischer Gewerkschaftsfunktionär)


Ich bin durchaus der Meinung, dass der uns so "lieb gewordenen Wirtschafts-ordnung" etwas wenig schmeichelhaftes anhaftet, um das hier mal ganz vorsichtig zurückhaltend zu formulieren. Das darf man ruhig auch mal mit "Kaugummi kleben" zum Ausdruck bringen, oder?